Der Ortsverein Mitte der SPD Darmstadt hatte sich vor einem Jahr unter Anderem das Ziel gesetzt, die Lebensqualität in Darmstadt zu verbessern.
Dabei kam die Idee auf, dass die Innenstadt- durch Aufwertung des Darmstädter Wochenmarktes- deutlich an Attraktivität gewinnen könnte. Um die Darmstädter Bürger und Bürgerinnen an diesen Gedankengängen zu beteiligen, führte der Ortsverein daraufhin eine Meinungsumfrage über ein Online-Portal sowie einer fünf-monatigen Onlineumfrage in verschiedenen Medien durch.
An dieser Umfrage beteiligten sich 413 Personen, von denen 285 Datensätze auswertbar waren (69,00%).
Insgesamt konnte der Markt von 1 (gar nicht zufrieden) bis 11 (sehr zufrieden) Punkten bewertet werden. Durchschnittlich erreichte er eine Bewertung von 5,67 Punkten.
Die Haupterkenntnis der Umfrage ist deutlich! Darmstadt braucht eindeutig ein neues Denken, was den Markt anbelangt.
So kam bei der Erhebung heraus, dass 74,7% der befragten Personen sich wünschen, die Markttage auf zwei Wochentage zu reduzieren. „Das hätte den immensen Vorteil, dass mehr Bürgerinnen und Bürger gezielt auf dem Markt einkaufen könnten. Ebenfalls erleichtert dies die Planung der Besteller“, so Christiane Prusseit, Beisitzerin im Vorstand.
Eine weitere Erkenntnis war, dass das Gesamtbild des Marktes ein sehr dürftiges ist. So finden 74,3% der Teilnehmer, dass das äußere Erscheinungsbild alles andere als einladend auf Außenstehende wirkt. Mathieu Borchardt stellt treffend fest: „Ich wohne jetzt seit 10 Jahren in Darmstadt. Noch nie hat jemand gesagt, dass er oder sie wegen des schönen Markts in die Innenstadt geht. Anders ist das bspw. in meiner Heimat Offenbach, wo sich Leute gerne auf dem Markt treffen und somit auch die umstehende Wirtschaft ankurbeln.“
Gerade an diesem Punkt macht die Umfrage deutlich: Der Markt muss wieder zu einem zentralen und attraktiven Treffpunkt gestaltet werden!
Eine Möglichkeit, eine neue Geselligkeit zu schaffen, wäre bspw. die Öffnung für Fertigspeisen und Getränken. Dieser Meinung waren auch 53 Personen (offene Nennung) in der Umfrage.
„ Wenn ich mir anschaue, was am Wochenende rund um die Kleinmarkthalle in Frankfurt los ist, da blutet mir auf den Darmstädter Wochenmarkt bezogen das Herz. Im Zuge der Erneuerung des Friedensplatzes böte sich eine Umstrukturierung mehr als an“, so Tobias Reis, Vorsitzender des Ortsvereins.
Gerade an Anbieten von Speisen und Getränken, würde dem Markt also eine neue Attraktivität verleihen. Auf Nachfrage des Ortsvereins lässt dies die Marktordnung aber nur eingeschränkt zu. Aus diesem Grund würde es sich mehr als anbieten, die Marktordnung gründlich zu überarbeiten.
Ein weiterer Schritt, so hat die Umfrage gezeigt, wäre eine einfache Verschiebung der Uhrzeiten. So ist es für weite Teile der Arbeitnehmerschaft schier unmöglich, bis 14.00 Uhr die Einkäufe auf dem Markt erledigen zu können. „Im Durchschnitt arbeiten die Menschen in Deutschland bis 17.00 Uhr. Die Umfrage hat unsere Einschätzung daher bestätigt, dass es für die meisten arbeitenden Menschen unmöglich ist, den Markt nach ihrer Arbeit zu besuchen, so Conny Kubach, stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende.