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Thema: Leiharbeit

22. August 2017

Forderung:

Der SPD-Parteivorstand und die SPD-Bundestagsfraktion werden aufgefordert, sich für eine gleiche Bezahlung aller LeiharbeiterInnen ab dem ersten Tag einzusetzen.

 

Begründung:

Seit der Einführung der Leih- bzw. Zeitarbeit im Jahre 1985 ist der Anteil der Leiharbeiter stetig gestiegen (1.000.000 Leiharbeiter im Jahr 2016). [1]

Bis zu einem gewissen Grad und zu bestimmten Zeitpunkten (bspw. der Vorweihnachtszeit) ist Leih- bzw. Zeitarbeit aus rein wirtschaftlicher Sicht durchaus sinnvoll. Unternehmen können ihre Produktionen zu bestimmten Zeitpunkten steigern, wenn die Nachfrage vorhanden ist.

Dennoch sollte kein Unternehmen auf Kosten der LeiharbeiterInnen eine Gewinnmaximierung  betreiben.

Dies geschieht jedoch häufig durch das Faktum, dass LeiharbeiterInnen erst ab dem 9. Monat im selben Betrieb den Anspruch auf das gleiche Gehalt, wie ein beschäftigter Arbeitnehmer der Leiharbeit beziehenden Firma, der eine vergleichbare Tätigkeit vollrichtet, haben.

Jedoch zeigen aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit deutlich, dass nur 28% der beschäftigten Leiharbeiter länger als 9 Monate in den Betrieben eingesetzt werden. Gar 30% der LeiharbeiterInnen arbeiten weniger als einen Monat in den jeweiligen Unternehmen. [2]

Daher fordern wir das Recht auf gleiche Bezahlung ab dem 1.Tag!

[1] Vgl. Bundesagentur für Arbeit, Aktuelle Entwicklungen der Zeitarbeit, in: Berichte: Blickpunkt Arbeitsmarkt, S.7.

[2] Ebd. S, 13.