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SPD fordert ein Azubi-Wohnen in Darmstadt

26. Juli 2024

Bezahlbarer Wohnraum ist in Darmstadt knapp. Gleichzeitig gibt es in vielen Ausbildungsberufen einen Fachkräftemangel. Diese Woche wurde dazu mit Blick auf das Klinikum berichtet. Im April hatte die SPD Darmstadt gefordert, Kita-Fachkräfte bei der Vergabe von gefördertem Wohnraum zu priorisieren. Diese Forderung wird jetzt konkretisiert. Denn die Lage am Wohnungsmarkt ist unverändert schwierig. Auch das Darmstädter Studierendenwerk wies diese Woche auf die anhaltenden Schwierigkeiten bei der Unterbringung von Studierenden hin. Mit Blick auf eine Gleichwertigkeit von Studium und dualer Ausbildung sind für die SPD Darmstadt dringend auch Auszubildende mehr in den Blick zu nehmen:
Nun war der Vorsitzende der SPD Darmstadt, Bijan Kaffenberger, in München, um sich einen Eindruck vom dortigen AzubiWerk zu machen. Dort haben die Stadt München, der Jugendring und die DGB-Jugend in den letzten Jahren ein Auszubildendenwerk gegründet. Dessen Ziel ist es, die Lebens-, Ausbildungs- und Wohnbedingungen von Azubis dauerhaft zu verbessern. Die Wohnheime bieten neben Zimmern auch eine Gemeinschaft und Möglichkeiten zur Mitbestimmung. Ein anderes Konzept gibt es seit kurzem auch in Wiesbaden. Dazu tauschte sich Kaffenberger bereits mit der dortigen Wohnungsdezernentin Dr. Patricia Becher aus.
„Es gibt bereits innovative Konzepte, um bezahlbaren Wohnraum für Auszubildende zu schaffen. Dass es im Zusammenspiel mit Wohnungsbaugesellschaften, Unternehmen und Gewerkschaften gehen kann, zeigen Wiesbaden und München. Auch wir brauchen Maßnahmen, um mit Azubi-Wohnen ein Leben in Darmstadt bezahlbar für Auszubildende zu machen und so auch dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Wenn dabei noch die Sozialarbeit berücksichtigt und demokratische Strukturen aufgebaut werden und verschiedene Akteure mit im Boot sind, umso besser. Ich würde es begrüßen, wenn politisch Verantwortliche gemeinsam mit den Sozialpartnern in Darmstadt einen Weg finden und wir weitere Schritte in diese Richtung gehen. Denn wo ein politischer Wille ist, ist auch ein Weg“, so Kaffenberger.